Babysitterkurs
Wer sich für die Kinderbetreuung interessiert, ist mit Sicherheit schon mit den Begriffen Babysitterkurs und Babysitterdiplom in Kontakt gekommen. Mit der Teilnahme an einem solchen Lehrgang und der anschließenden Bescheinigung können sich zukünftige Betreuer ausbilden und als qualifiziert auszeichnen lassen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Aus welchem Grund ist das Babysitterdiplom wichtig?
Die Kurse vermitteln das theoretische Rüstzeug für den Umgang mit Babys und Kleinkindern – und sind somit der erste Schritt auf dem Weg zu einem verantwortungsbewussten Babysitter. Ein gewisses Knowhow führt außerdem dazu, dass man besser vorbereitet und entspannter den ersten Einsatz als Babysitter angeht.
Die meisten Eltern sind bei der Auswahl des Babysitters außerdem sehr kritisch. Die Chancen, Jobs als Kinderbetreuer zu erhalten, werden – zusammen mit einer aussagekräftigen Bewerbung als Babysitter – durch die Teilnahme an einem entsprechenden Lehrgang enorm gesteigert. Durch das Babysitterdiplom wird sozusagen belegt, dass eine Ausbildung über alle wichtigen Dinge erfolgt ist, die für die Betreuung wichtig sind. Dies kann sich auch auf die Entlohnung positiv auswirken.
Welche Themen beinhaltet ein Babysitterkurs?
Grob kann man sagen, dass das „Einmaleins“ der Kinderbetreuung vermittelt wird. Hier ein kleiner Überblick über die Themen, die in der Regel in einem Babysitterkurs mit anschließender Aushändigung eines entsprechenden Nachweises über die Teilnahme behandelt werden:
Erste Hilfe und Säuglingspflege
Viele Eltern haben die Sorge, dass sich das Kindermädchen bei einem Unfall oder bei Krankheit nicht genügend um das Kind kümmern kann. Um dem entgegenzuwirken, findet ein Erste-Hilfe-Kurs statt, der verdeutlicht, wie idealerweise in Notsituationen gehandelt werden sollte.
Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die richtige Pflege von Säuglingen*. Hier wird vermittelt, wie man ein Baby richtig hält und hochnimmt, wie es gebadet wird und was beim Wickeln und Füttern wichtig ist.
Rechte und Pflichten eines Babysitters
Für eine Nanny ist es notwendig zu wissen, welche Rechte und vor allem Pflichten zu beachten sind. Folgende Fragen werden u.a. in diesem Zusammenhang geklärt: Was versteht man unter Aufsichtspflicht? Welche Regeln sind zu beachten? Welche Versicherungen sind wichtig? Welche Entlohnung ist angemessen und wie errechnet man diese?
Entwicklung des Kindes
Babysitten bedeutet auch, sich auf die verschiedenen Altersstufen eines Kindes einzustellen und richtig auf das Kind und dessen Verhalten zu reagieren. Durch Babysitterkurse und die passende Literatur zum Thema Kindentwicklung* lernen angehende Betreuer, wozu das Kind in einem gewissen Alter fähig ist und wodurch es vielleicht überfordert werden könnte. Somit wird die Anwendung der richtigen Verhaltenstechniken erleichtert, wenn Kinder in unterschiedlichen Altersstufen individuell reagieren (z.B. bei einer Trotzreaktion).
Spielpädagogik – Beschäftigungsmöglichkeiten mit Kindern
Spielideen für Kinder können aufkommender Langeweile entgegenwirken. Aus diesem Grund werden in der Schulung auch Beschäftigungsmöglichkeiten für ebendiese vermittelt. Hierzu findet – basierend auf dem vorher gewonnen Wissen – eine kleine Einführung in die Spiel- und Kinderpädagogik* statt. So kann man sich altersgerecht auf das Kind einstellen und passende Spiele, Bücher oder Bastelideen auswählen.
An wen richten sich die Lehrgänge?
Das Babysitterdiplom können unterschiedliche Personen erwerben. Zum einen werden Kurse angeboten, die sich hauptsächlich an Anfänger und Neulinge auf dem Gebiet, wie z.B. Schüler und Studenten, richten. Zum anderen gibt es Lehrgänge mit einer tiefergehenden Ausbildung, welche eher Erzieher/innen, Kinderpfleger, Kinderkrankenschwestern/-pfleger, Eltern mit eigenen Kindern oder rüstige Senioren ansprechen.
Hinweis:
Das Mindestalter für einen Babysitterkurs liegt überwiegend bei 13 oder 14 Jahren. Lehrgänge für Kinder ab 11 oder 12 Jahren sind nicht die Regel und aufgrund der großen Verantwortung, die mit der Kinderbetreuung einhergeht, auch wenig sinnvoll.
Wichtige Eckdaten
- Dauer: 6 - 16 Stunden, meistens aufgeteilt auf mehrere Tage
- Kosten: 10 - 50 €
- Mindestalter: 13 - 15 Jahre
- Kursgröße: Bis zu 16 Teilnehmer
Von manchen Anbietern wird erwartet, dass eine eigene Babypuppe zu Demonstrations- und Übungszwecken mitgebracht wird.
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Anbieter des Babysitter-Diploms
Hier eine Liste von Institutionen, die einen Kurs für Babysitter anbieten. Alternativ bieten auch Kirchengemeinden, Familienakademien oder Familienzentren Babysitterkurse an. Unter folgenden Kontaktdaten können sich Interessierte über Angebote in der Nähe informieren:
Anbieter | Adresse | Kontakt |
---|---|---|
Deutsches Rotes Kreuz DRK-Generalsekretariat |
Carstennstr. 58 12205 Berlin |
Tel: 030 85404 0 www.drk.de |
Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V. |
Raiffeisenstr. 14 70771 Leinfelden-Echterdingen |
Tel: 0711 75900 0 www.vhs-bw.de |
AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband | Blücherstr. 62/63 10961 Berlin |
Tel: 030 26309 0 www.awo.de |
Die Johanniter | Finckensteinallee 111 12205 Berlin |
Tel: 0180 5101199 www.johanniter.de |
Rescue-Kompass GmbH | Bahnhofstraße 32 44575 Castrop-Rauxel |
Tel: 02305 – 3095310 www.rescue-kompass.de/babysitter-diplom |
Antworten auf häufige Fragen
In dem Babysitter-Kurs wird wichtige Theorie für den Umgang mit Babies und Kleinkindern vermittelt. Wer in der Kinderbetreuung tätig sein möchte, bereitet sich damit ideal vor. Das Diplom ist zwar nicht verpflichtend, kann aber ein echter Vorteil sein, wenn man sich auf Jobs als Babysitter bewirbt.
Mit einem Babysitter-Diplom erhältst du den Nachweis über Kenntnisse in Erste Hilfe, die richtige Pflege von Säuglingen, altersgerechte Beschäftigung und Förderung von Babies und Kleinkindern. Auch die Rechte und Pflichten eines Babysitters werden besprochen.
Es gibt passende Kurse für unterschiedliche Zielgruppen: Sowohl für Jugendliche, als auch Erwachsene; für Anfänger und Fortgeschrittene.
Aufgrund der großen Verantwortung, die mit der Kinderbetreuung verbunden ist, beträgt das Mindestalter für die Teilnahme an einem Babysitter-Kurs meist 13 oder 14 Jahre.
Typischerweise bieten Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Familienakademien oder Familienzentren Kurse für Babysitter an – aufgrund dieser Vielzahl kann in der Regel ein Angebot in der Nähe gefunden werden.
Typischerweise dauert es sechs bis 16 Stunden (=Unterrichtseinheiten), bis du dein Babysitter-Zertifikat in der Tasche hast. Meist sind die Kurse auf mehrere Tage aufgeteilt.
Die Kosten für einen Babysitterkurs variieren je nach Anbieter. In den meisten Fällen liegt der Preis zwischen 10 und 50 €.
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Überarbeitet am: 24.05.2023