Aktualisiert: 23.12.2024
Strom ummelden
Während Adress- und Kfz-Ummeldung in Deutschland Pflicht sind, ist das Strom ummelden bei Umzug freiwillig – aber nicht minder wichtig. Denn wer die Stromummeldung zu spät oder gar nicht vornimmt, sieht sich im Nachhinein hohen Kosten gegenüber. Wir erklären, warum das so ist, informieren über das gängige Procedere und zeigen, wie Sie sogar durch das Sonderkündigungsrecht des Stroms bei Umzug viel Geld sparen können!
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Versorgung am neuen Wohnort checken
Sparen dank Sonderkündigungsrecht
Vorher über günstige Tarife informieren
Ohne Ummeldung drohen hohe Kosten
Versorgung am neuen Wohnort checken
Wer in der Vergangenheit mit seinem Stromanbieter zufrieden war, möchte verständlicherweise bei einem Umzug ungern wechseln. Sie können Ihren bisherigen Versorger allerdings nur behalten, wenn dieser auch am neuen Wohnort liefert.
Bei einem innerörtlichen Wohnungswechsel ist dies oft der Fall. Bei einem Umzug in eine andere Region oder ein anderes Bundesland stellt sich hingegen die Frage, ob der Anbieter auch bundesweit tätig ist und die Konditionen am neuen Wohnort gleich bleiben. Um herauszufinden, ob Ihr Stromversorger auch am neuen Wohnort liefert, kontaktieren Sie diesen am besten direkt telefonisch oder per Mail. Oft können Sie der Homepage auch die entsprechenden Informationen entnehmen.
Ziehen Sie um und möchten Ihren bisherigen Anbieter behalten, reicht in der Regel ein Anruf aus, um Ihren Versorger über die neue Adresse und den Umzugstermin zu informieren. Nach Ihrem Wohnungswechsel ist nur noch die Mitteilung der alten und neuen Zählerstände nötig.
Geld sparen beim Umzug dank Sonderkündigungsrecht
Wenn Sie mit Ihrem bisherigen Anbieter unzufrieden sind, bietet der Umzug eine hervorragende Gelegenheit, zu einem anderen Versorger zu wechseln – und somit die Stromkosten zu senken. Den Wechsel ermöglicht ein Sonderkündigungsrecht des alten Strom-Vertrages, das beim Umzug und auch bei einer Preiserhöhung des aktuellen Anbieters in Anspruch genommen werden kann.
Haben Sie bisher Strom über den örtlichen Grundversorger bezogen, beträgt die Frist für die Inanspruchnahme des Sonderkündigungsrechtes zwei Wochen. Bei privaten Anbietern kann diese abweichen – Einzelheiten entnehmen Sie dem entsprechenden Strom-Liefervertrag.
Für einen reibungslosen Übergang stellen nahezu alle Stromanbieter spezielle Onlineformulare zur Verfügung. Auf diesen können Sie die Kundennummer Ihres bisherigen Vertrages sowie Ihre alten und neuen Adressdaten und Zählernummern eintragen. Bei Umzug wird die Kündigung des alten Strom-Vertrages in der Regel direkt vom neuen Anbieter übernommen.
Vorher über günstige Tarife informieren
Bevor Sie den Strom ummelden beim Umzug, können Sie einfach im Internet über die günstigsten Tarife informieren. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Online-Vergleichsrechner zur Verfügung.
Alles, was Sie für die Berechnung benötigen, ist Ihre neue (oder gleich gebliebene) Postleitzahl und Ihr jährlicher Stromverbrauch. Sollten Sie letzteren nicht wissen, können Sie auch einfach einen vorgegebenen Durchschnittsverbrauch pro Kopf/Haushalt auswählen.
Unser Tipp:
Lesen sie sich vor der Entscheidung für einen Anbieter unbedingt die Vertragsbedingungen durch. Oft werden vermeintlich günstige Lockangebote bei längerer Laufzeit teurer.
Bearbeitungszeit bei Anbieterwechsel beachten
Planen Sie einen Wechsel des Stromanbieters im Vorfeld gut! Denn natürlich wird für die Bearbeitung der Änderungen einige Zeit benötigt und bis zur Belieferung kann es 3-6 Wochen dauern.
Kümmern Sie sich deswegen rechtzeitig – am besten schon 8 Wochen vor dem Wohnungswechsel – um Ihren neuen Vertrag. Klären Sie in diesem Zusammenhang auch, ob Ihr neuer Anbieter beim Umzug die Kündigung Ihres Strom-Vertrages beim bisherigen Versorger übernimmt.
Unbedingt Zählerstände notieren
Ganz wichtig, egal ob mit oder ohne Wechsel des Anbieters umziehen: immer die Zählerstände notieren! Bei den meisten Stromanbietern kann die Mitteilung des Endzählerstandes der alten und der Anfangszählerstand der neuen Wohnung online mitgeteilt werden. Um mögliche Unstimmigkeiten mit dem Vor- bzw. Nachmieter zu verhindern, ist es ratsam, diesen als Zeugen zu der Ablesung mitzunehmen.
Ebenso sollten die notierten Werte für einen Vergleich mit der Schlussabrechnung gut aufgehoben werden, um eventuell einen zu hoch berechneten Betrag aufdecken zu können.
Ohne Stromummeldung drohen hohe Kosten
Strommummeldung vergessen? Keine Panik: Sie werden nach Ihrem Umzug nicht im Dunklen sitzen – allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald auf einer horrenden Stromrechnung!
Versäumen Sie nämlich, Ihren Umzug zu melden, rutschen Sie automatisch in den teuren Tarif des örtlichen Stromversorgers. Dieser Grundversorgungsvertrag kann aufgrund der höheren Kosten jederzeit mit einer zweiwöchigen Frist gekündigt werden. Diese Option sollten Sie in jedem Fall wahrnehmen! Wenn Sie schon vor dem Umzug Ihren Strom ummelden, müssen Sie sich dagegen nicht über die teuren Tarife ärgern.
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Bildquellen (v.o.n.u.):
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