Fenster putzen
Das Fensterreinigen stellt sich oft als schwierige Aufgabe heraus. Kaum denkt man, man hat die Arbeiten erledigt und den Dreck entfernt, zeigen sich an der Scheibe wieder unschöne Streifen und Schlieren.
Damit Sie nicht an der lästigen Hausarbeit verzweifeln, geben wir Ihnen im Folgenden eine Anleitung mit Tipps und Tricks zum Fensterputzen. Erfahren Sie bei uns außerdem, mit welchen Utensilien die Reinigung leicht gelingt.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hausmittel zum Fensterputzen
Unbedingt Wetterlage im Auge behalten
Der Schmutz auf Ihren Fensterscheiben fällt zwar zu jeder Jahreszeit an, das Ergebnis Ihrer Reinigung kann aber je nach Wetterlage unterschiedlich ausfallen. Werfen Sie deswegen auf jeden Fall immer einen Blick auf das Wetter, bevor Sie beginnen.
So sollten Sie zum Beispiel keine Fenster putzen, wenn die Sonne scheint. Durch die Sonneneinstrahlung trocknet das Wasser auf der Scheibe, bevor Sie es verwischen können. Das Ergebnis sind ungewollte Schlieren.
Im Sommer kann neben der Sonne aber auch die Temperatur das Ergebnis versauen. Warme Luft bzw. Hitze führen zu Verdunstungen auf der Scheibe und zurück bleiben ungewollte Streifen. Erledigen Sie die Reinigung im Sommer also so früh wie möglich am Tag.
Wenn Sie jedoch Ihre Fenster im Winter reinigen, kann Ihnen wiederum die Kälte das Werk verderben. Wir empfehlen Ihnen deshalb, auf das Fensterputzen im Winter weitestgehend zu verzichten.
Lässt es sich nicht vermeiden, das Putzen bei Kälte, Regen oder gar Minustemperaturen durchzuführen, sollten Sie Frostschutzmittel* in das Wasser mischen. Anderenfalls besteht Einfriergefahr – auf der Glasscheibe, aber auch am Rahmen.
Tipp
Während der Schwangerschaft sollte größere Anstrengung etwa beim Fenster putzen und Staubsaugen grundsätzlich vermieden werden. Das gleiche gilt für alle Arbeiten auf Leitern. Denn diese Tätigkeiten können gefährlich werden und ggf. Wehen fördern. Gerade, wenn Sie schwanger sind, sollten Sie daher auf Ihren Körper hören und regelmäßige Pausen einlegen – oder die Arbeiten abgeben.
So putzen Sie Fenster richtig: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nur mit der korrekten Technik wird das Ergebnis beim Fensterputzen zufriedenstellend und vor allem streifenfrei. Damit das Reinigen richtig und einfach gelingt, sollten Sie folgende Reihenfolge einhalten:
Schritt 1: Fenster von innen reinigen
In der Regel ist die Verschmutzung von außen größer, da die Außenscheibe viel mehr Schmutzquellen ausgesetzt ist. Sei es durch die Lage der Wohnung – z. B. an einer Straße – oder durch Witterungsbedingungen wie etwa Regen. Damit Sie die Putzutensilien nicht direkt am Anfang zu sehr verschmutzen und den Dreck ggf. noch mehr verteilen, sollten Sie die Fenster immer erst von innen reinigen.
Schritt 2: Rahmen von innen abwaschen
Beginnen Sie nun mit dem Abwaschen oder Absaugen der Rahmen und Fensterbank von innen mit einem Handfeger* oder Staubsauger*. Je nachdem können sich hier Spinnweben oder Staub angesammelt haben. Würden Sie diese Unsauberkeiten nicht entfernen, kann es passieren, dass diese schon kurze Zeit später auf die frisch gesäuberten Fenster fallen und Sie sich schon bald wieder den lästigen Aufgaben widmen müssen. Arbeiten Sie sich hier von oben nach unten vor, da während der Arbeiten Schmutz nach unten fallen kann.
Schritt 3: Fensterscheibe abwischen
Wischen Sie nun die Fenster feucht ab und entfernen Sie so den Schmutz auf der Scheibe. Üben die ruhig ein bisschen Druck auf die Scheibe aus, um auch wirklich jeden Schmutzpartikel zu beseitigen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Ecken und Kanten am Rahmen nicht vergessen. Sollte das Glas sehr stark verschmutzt sein, waschen Sie den Lappen zwischendurch immer wieder aus.
Wechseln Sie auch das Putzwasser regelmäßig, um die unnötige Verteilung des Schmutzes zu vermeiden.
Auch an schwer erreichbaren Stellen, z. B. einem Dachfenster, muss man das Glas reinigen. Bei einem Velux-Fenster lässt sich in der Regel der Fensterflügel so drehen, dass Sie die Scheibe problemlos von innen und außen putzen können.
Schritt 4: Trocken waschen/Nachpolieren
Der letzte Schritt bei der Reinigung der Innenscheiben ist das Trockenwaschen. Hierfür gibt es mehrere Varianten.
Mit einem Bad-Abzieher* können Sie die Scheibe trocknen. Entscheiden Sie sich dabei für eine Richtung, entweder waagerechte oder senkrechte Bahnen. Beginnen Sie oben in einer Ecke und arbeiten Sie sich auch hier wieder von oben nach unten vor, damit das Wasser nach unten hin abfließt. Eine Bahn sollten Sie durchgehend abziehen und mit der nächsten Bahn immer ein bisschen überlappen. Nach jeder Bahn wischen Sie die Gummilippe des Bad-Abziehers ab.
Fensterleder* bestehen aus saugfähigem Leder, mit dem Sie ebenfalls das Fenster trocken waschen können. Vor der ersten Benutzung sollten Sie das Leder gut waschen, ansonsten könnte es fusseln. Reiben Sie dann die Fläche mit dem leicht angefeuchteten Leder ab.
Auch ein Mikrofasertuch* kann verwendet werden. Üben Sie auch hierbei wieder Druck auf die Scheibe aus, um Streifen und Schlieren wegzuwischen. Bevorzugt sollte das Tuch neu und ungewaschen sein, um ein fusselfreies Ergebnis zu erhalten.
Die teuerste Variante ist ein Fenstersauger*, der die Feuchtigkeit von den Scheiben abgesaugt. Solche Geräte gibt es von vielen Herstellern.
Schritt 5: Reinigung von außen
Alle genannten Schritte führen Sie nun in identischer Reihenfolge einfach auch für die Außenrahmen und -scheiben durch.
Plissee Reinigung
Oftmals ist nicht nur das Glas selbst vom Schmutz betroffen, sondern auch der montierte Sichtschutz- oder die Sicherheitsvorkehrungen.
Möchten Sie z. B. das Plissee reinigen, müssen Sie dieses zunächst abmontieren und in zusammen gezogenem Zustand zunächst in einer Schüssel mit 30 Grad warmem Wasser und etwas Feinwaschmittel* für ca. 15 Minuten einwirken lassen.
Anschließend waschen Sie das Plissee, indem Sie es im Wasser bewegen und leicht auseinander ziehen. Spülen Sie es nun ab, ziehen es wieder zusammen und hängen es wieder auf. Im Anschluss lassen Sie es trocknen, bevor Sie es nach ca. 12 Stunden wieder wie gewohnt auseinander ziehen können.
Reinigung von Fliegengittern
Oftmals befindet sich an einem Fenster ein Insektenschutz, z. B. ein Fliegengitter*, welchen Sie in gewissen Abständen (1-2 Mal pro Jahr) auch reinigen müssen. Verschmutzungen durch z. B. Fliegendreck sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch Schäden am Gitter an sich verursachen.
Bevorzugt wird das Gitter samt Rahmen abmontiert, keinesfalls aber darf das Gewebe aus dem Rahmen entfernt werden. Ansonsten gibt es für das Saubermachen verschiedene Wege/Utensilien:
- Küchenrolle*: Wenn es mal schnell gehen soll, greifen Sie am besten zur Küchenrolle. Am besten gelingt das Reinigen der Fliegengitter am Fenster durch Abwischen, wenn das Gitter noch etwas feucht ist, z. B. nach Regen.
- Staubsauger: Selbstverständlich kann man das Gitter auch mit dem Bürstenaufsatz und auf geringer Stufe absaugen.
- Fusselrolle*: Durch Abfahren des Gewebes mit einer Fusselrolle werden Staub, Spinngewebe oder andere Verschmutzungen aufgenommen.
- Kompressor*: Mithilfe eines Kompressors können Sie den Schmutz durch Luftdruck entfernen. Wichtig ist, dass sie hier von innen nach außen arbeiten, damit der Schmutz nicht in Ihrer Wohnung landet.
- Waschmaschine: Fliegengitter, die mit Klettband am Rahmen befestigt werden, sind in der Regel bei 30 Grad waschbar.
- Spülmittel*: Legen Sie das Fliegengitter nach dem Abmontieren für ca. 30 Minuten in eine Lösung aus Spülmittel und Wasser. Mit einer weichen Bürste werden nun die Verschmutzungen entfernt, das Gewebe mit fließendem Wasser abgespült und der Rahmen im Anschluss getrocknet. Nun können Sie das Gitter wieder montieren.
Rollos reinigen
Rollos haben viele Funktionen: Schutz vor der Sonne, Möglichkeit zur Abdunkelung oder Sichtschutz. Aufgrund von seltener Nutzung oder der Lage, z. B. über einer Heizung, können sich Flecken oder Staub- oder Schmutzansammlungen bilden.
Wollen Sie Ihre Rollos am Fenster reinigen, sollten Sie vor allem auf das entsprechende Material achten (z. B. reflektierendes Material) und auch die Pflegehinweise des Herstellers beachten.
Bei Rollos, die man nur trocken reinigen darf, entfernt man den Schmutz zunächst – in geöffnetem Zustand – mit einem Staubtuch und ggf. Staubsauger mit Polsterbürste.
Rollos, die auch eine feuchte Reinigung vertragen, werden mit einem feuchten Tuch abgewaschen. Um Stockflecken oder Schimmel zu vermeiden, muss das Rollo ausreichend trocknen, bevor es wieder hochgezogen wird.
Womit Fenster putzen? Das richtige Putzmittel für bessere Reinheit
Beim Saubermachen der Fenster kommt es nicht nur auf die richtige Technik an, sondern auch auf das entsprechende Putzmittel, welches Sie verwenden. Hier gibt es auf dem Markt viele verschiedene Angebote.
Am gängigsten ist Glasreiniger*. Diesen gibt es in vielen Ausführungen mit unterschiedlichen Düften und zu verschiedenen Preisklassen. Gesetzlich sind alle schädlichen Inhaltsstoffe verboten, sodass keine gesundheitlichen Gefährdungen bestehen.
Vorteilhaft ist, dass Sie einen solchen Reiniger auch für andere Glasflächen wie beispielsweise Spiegel oder Glastische benutzen können.
Wer hingegen gerne umweltfreundlich putzt, kann Essig oder Essigessenz* verwenden. Ein Tropfen im Putzwasser oder auf einem Lappen bekämpft Verschmutzungen, vor allem Kalkflecken. Außerdem ist Essig überall günstig erhältlich und eine gute Methode ungewünschte Schlieren zu verhindern. Vorsicht ist allerdings bei der Reinigung von Fenstern mit Holzrahmen geboten. Der ätzende Essig kann fiese Spuren am Holz hinterlassen.
Spiritus* ist ähnlich effektiv wie Essig. Er bekämpft den Schmutz, besonders Fettflecken, und beugt Schlieren vor. Allerdings kann Spiritus sehr aggressiv wirken und Schäden hinterlassen. Auch Ihre Haut kann bei vermehrtem Kontakt geschädigt werden.
Tipp
Achten Sie darauf, dass Reinigungsmittel nicht in die Hände Ihrer Kinder geraten. Manche Mittel können gerade bei Verschlucken aufgrund des Alkohols oder anderer Inhaltsstoffe zu einer großen Gefahr werden.
Hausmittel zum Fensterputzen: Einfach und dennoch effektiv
Neben der „traditionellen“ Art gibt es noch ein paar Hausfrauentricks, mit denen Sie ohne viel Aufwand und ohne spezielle Mittel Ihre Fenster säubern können.
Als altes Hausmittel zum Wischen und Nachpolieren hat sich das Arbeiten mit Zeitung bewährt. Sie wird einfach wie ein Wischlappen verwendet. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie kein bunt bedrucktes Papier benutzen. Wenn die Scheibe komplett getrocknet ist können Sie mit der Zeitung über die Scheibe reiben. Drücken Sie dabei nicht zu fest, um das Absetzen von Druckerschwärze zu verhindern.
Als Putzmittel eignet sich auch normales Spülmittel. Dies hat durch eine hohe Fettlösekraft eine gute Reinigungskraft und ist zudem gut hautverträglich. Um die Verbreitung von Streifen zu verhindern, sollten Sie aber das Putzwasser regelmäßig wechseln.
Auch mit Weichspüler, Klarspüler oder Haarshampoo lässt sich notfalls eine Reinigung durchführen. Diese Mittel sind aber nur teilweise hautverträglich oder hinterlassen Spuren auf Ihrem Fensterrahmen. Benutzen Sie diese Mittel nur im Notfall. Wir raten Ihnen außerdem zur Verwendung von Schutzhandschuhen.
Unser Tipp:
Ein Notfalltipp bei fehlenden Putzmitteln ist schwarzer Tee: Gießen Sie diesen auf und lassen Sie ihn abkühlen. Nach dem Abkühlen geben Sie den Tee in das Putzwasser und waschen damit das Fenster ab. Die verschiedenen Inhaltsstoffe des Tees haben eine reinigende und schmutzlösende Wirkung.
Fensterputzen im Mietrecht
Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Sie beim Auszug Ihre Mietwohnung putzen müssen. In diesem Zusammenhang kommt auch oft die Frage auf, ob die Fenster beim Auszug gereinigt werden müssen.
In der Regel gilt bei der Wohnungsübergabe Folgendes: Die Wohnung muss besenrein, aber nicht lupenrein übergeben werden. Dies bedeutet, dass lediglich grobe Verschmutzungen entfernt werden müssen – außer an Herd und Toilette, diese müssen hygienisch rein übergeben werden.
Prüfen Sie aber auf jeden Fall die Klauseln im Mietvertrag. Gegebenenfalls sind dort andere Regelungen hinterlegt.
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Überarbeitet am: 24.03.2022