Kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung als Stu­dent

Ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung für Stu­den­ten – oft­mals auch kurz­fris­ti­ger Mi­ni­job ge­nannt – hat vie­le Vor­tei­le. Sie ist der klas­si­sche Fe­ri­en­job für Stu­den­ten, die in ei­nem kur­zen Zeit­raum viel Geld ver­die­nen möch­ten, oh­ne da­bei um­fas­sen­de Lohn­ab­zü­ge in Kauf zu neh­men. Hier er­fährst du, wel­che Vor­aus­set­zun­gen gel­ten und was be­züg­lich So­zi­al­ver­si­che­rung, Ren­ten­ver­si­che­rung, Ver­dienst­gen­ze, Bafög, Kin­der­geld, Steu­ern & Co bei die­sen Stu­den­ten­jobs zu be­ach­ten ist.

Kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung oh­ne Ver­dienst­gren­ze: Die­se Vor­aus­set­zun­gen gel­ten

Die gu­te Nach­richt zu­erst: Stu­den­ten dür­fen bei die­sem Ar­beits­mo­dell so viel ver­die­nen, wie sie möch­ten. Für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung gibt es kei­ne Ver­dienst­gren­ze. Aus die­sem Grund eig­net sich die­se per­fekt, um z. B. durch ei­ne Tä­tig­keit in Voll­zeit in den Se­mes­ter­fe­ri­en die Aus­ga­ben der kom­men­den Mo­na­te zu fi­nan­zie­ren.

Fol­gen­de zwei Vor­aus­set­zun­gen müs­sen al­ler­dings ge­ge­ben sein:

1. Be­fris­tung auf 70-Ta­ge oder 3 Mo­na­te pro Jahr

Für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung gilt fol­gen­de Re­ge­lung: Als Stu­dent kann man, wie je­der an­de­re Ar­beit­neh­mer auch, die­sen Mi­ni­job ma­xi­mal ent­we­der drei Mo­na­te oder 70 Ta­ge pro Jahr aus­üben – da­her ist oft auch vom 70-Ta­ge-Job bzw. 70-Ta­ge-Ver­trag die Re­de.

Erntehelfer bei der Arbeit - Saisonale Jobs sind typische kurzfristige Beschäftigungen

Bei der Über­nah­me meh­re­rer kurz­fris­ti­ger Mi­ni­jobs gleich­zei­tig wer­den die Be­schäf­ti­gungs­zeit­räu­me zu­sam­men­ge­rech­net – und dür­fen in Ih­rer Ge­samt­heit den Zeit­raum von drei Mo­na­ten nicht über­schrei­ten.

Ur­sprüng­lich wur­de die­se Tä­tig­keits­form auch 50-Ta­ge-Job ge­nannt. Das hat den Grund, dass Stu­den­ten und an­de­re Per­so­nen­grup­pen bis En­de 2014 jähr­lich max. zwei Mo­na­te bzw. 50 Ta­ge kurz­fris­tig be­schäf­tigt wer­den duf­ten. Die­se Gren­zen wur­den mit Be­ginn des Jah­res 2015 aus­ge­wei­tet.

2. Kei­ne Be­rufs­mä­ßig­keit

Die zwei­te Vor­aus­set­zung ist, dass die Tä­tig­keit nicht be­rufs­mä­ßig aus­ge­übt wird. Be­rufs­mä­ßig­keit liegt nicht vor, wenn ei­ne Ar­beit „von ge­ring­fü­gi­ger wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung“ ist und so­mit nicht haupt­säch­lich zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­hal­tes aus­ge­übt wird. Al­ler­dings ist da­von aus­zu­ge­hen, dass, wenn nur max. 70 Ta­ge ge­ar­bei­tet wird, dies oh­ne­hin nicht der Fall ist. Ty­pi­scher­wei­se wer­den Stu­den­ten in die­sem Rah­men wie ei­ne kurz­fris­ti­ge Aus­hil­fe ein­ge­setzt.

Sind die­se Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, gibt es für den ma­xi­ma­len Ver­dienst kei­ne fest­ge­schrie­be­ne Gren­ze.

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Das pas­siert bei ei­ner kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung mit dei­ner So­zi­al­ver­si­che­rung

Stu­den­ten blei­ben im Zu­ge ei­nes kurz­fris­ti­gen Mi­ni­jobs in al­len Zwei­gen der So­zi­al­ver­si­che­rung bei­trags­frei. Da du nach wie vor – wie al­le Stu­den­ten – kran­ken­ver­si­che­rungs­pflich­tig bist, bsit du bei Aus­übung ei­ner kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung in dei­ner bis­he­ri­gen Kran­ken­ver­si­che­rung wei­ter ver­si­chert; du zahlst wie ge­wohnt die Ab­ga­ben für die Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung, stu­den­ti­sche Pflicht­ver­si­che­rung oder pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung. 50-Tage-Job klar befristetDurch dei­nen Job wer­den hier kei­ne zu­sätz­li­chen Bei­trä­ge fäl­lig.

Auch hin­sicht­lich der Kran­ken­ver­si­che­rung pro­fi­tierst du hier vom Ar­bei­ten oh­ne Ein­kom­mens­gren­ze: Wäh­rend du z. B. bei re­gel­mä­ßi­gen Tä­tig­kei­ten le­dig­lich ei­nen 450-€-Job als Stu­dent über­neh­men darfst (ab Ok­to­ber 2022: 520-€-Job), um über dei­ne El­tern in der kos­ten­los in der Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung zu blei­ben, ist der ma­xi­ma­le Ver­dienst bei ei­ner vor­über­ge­hen­den kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung nicht re­gle­men­tiert.

Auch wenn du als Ar­beit­neh­mer grund­sätz­lich kei­ne Bei­trä­ge für die Un­fall­ver­si­che­rung zahlst, be­steht auch im Rah­men der kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung Ver­si­che­rungs­schutz im Fal­le ei­nes Ar­beits­un­falls, ei­nes Ar­beits­we­ge­un­falls oder ei­ner Be­rufs­krank­heit: Dein Ar­beit­ge­ber ist ver­pflich­tet, dich bei der Un­fall­ver­si­che­rung an­zu­mel­den und ent­spre­chen­de Bei­trä­ge ab­zu­füh­ren.

Für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung spielt die Ren­ten­ver­si­che­rung kei­ne Rol­le: Bei­trä­ge hier­für wer­den nicht fäl­lig. Da­her er­gibt sich aus der Tä­tig­keit auch kein An­spruch auf Ren­te. Glei­ches gilt für die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung: Du zahlst kei­ne Bei­trä­ge – in­fol­ge­des­sen bist du auch nicht ar­beits­lo­sen­ver­si­chert.

Schon ge­wusst?
Die Be­son­der­heit: Die Re­ge­lung, dass wäh­rend des Se­mes­ters nur 20 Std./Wo­che ge­ar­bei­tet wer­den darf, um in der So­zi­al­ver­si­che­rung den Stu­den­ten­sta­tus bei­zu­be­hal­ten, tritt hier au­ßer Kraft. Ei­ne Tä­tig­keit in grö­ße­rem Um­fang ist so­mit auch in der Vor­le­sungs­zeit mög­lich.

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Kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung & Steu­ern: Rück­erstat­tung mög­lich

Für Stu­den­ten, die ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung aus­üben, gilt die Steu­er­pflicht: Im Ge­gen­satz zum Ver­dienst aus ei­nem 450-Eu­ro-Job muss der Lohn zu­nächst ver­steu­ert wer­den. Im Rah­men des Lohn­steu­er­jah­res­aus­glei­ches kön­nen ge­zahl­te Lohn­steu­er bis zum Frei­be­trag von 9.984 € (ent­spricht 832 €/Mo­nat; Stand 2022) zu­rück­er­stat­tet wer­den – hier­zu wird am Jah­res­en­de le­dig­lich ei­ne Steu­er­er­klä­rung ein­ge­reicht. Vor­aus­set­zung für die Rück­erstat­tung ist, dass das Ein­kom­men in­di­vi­du­ell be­steu­ert wird, was dem Ar­beit­ge­ber vor Job­an­tritt mit­ge­teilt wer­den muss (An­ga­be der Steu­e­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer nö­tig).

Ei­ne Al­ter­na­ti­ve ist die pau­scha­le Be­steue­rung mit 25 %. In die­sem Fall kann der Ver­dienst in der Steu­er­er­klä­rung al­ler­dings nicht gel­tend ge­macht wer­den – das gilt auch dann, wenn das Jah­res­brut­to­ein­kom­men un­ter dem Frei­be­trag lag. Aus die­sem Grund lohnt sich die Pausch­steu­er in der Re­gel für Stu­den­ten nicht. Prü­fe be­reits vor Job­an­tritt, mit wel­cher Steu­er­va­ri­an­te nach der Steu­er­er­klä­rung mehr Net­to vom Brut­to üb­rig blei­ben wür­de – in der Re­gel ist das bei der in­di­vi­du­el­len Be­steue­rung der Fall. Ei­ne Än­de­rung der Steu­er­art ist am En­de des Steu­er­jah­res näm­lich nicht mehr mög­lich.

Das soll­test du in Be­zug auf dei­ne Lohn­steu­er­klas­se wis­sen:
Die Hö­he der als kurz­fris­tig Be­schäf­tig­ter ab­zu­füh­ren­den Lohn­steu­er ist ab­hän­gig von dei­ner Steu­er­klas­se. Die­se rich­tet sich wie­der­um nach dei­nem Fa­mi­li­en­stand; bist du un­ver­hei­ra­tet, weist du z. B. die  Steu­er­klas­se 1 auf. Vor­sicht: Über­nimmst du ei­nen kurz­fris­ti­gen Mi­ni­job als Zweit­job, wird die­ser in der Steu­er­klas­se 6 ver­steu­ert, was mit ver­gleichs­wei­se ho­hen Ab­ga­ben ein­her­geht. Hier soll­test du ge­nau über­le­gen, ob die zu­sätz­li­che Be­schäf­ti­gung sich für dich im End­ef­fekt ren­tiert. 

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Kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung und Werk­stu­dent oder Mi­ni­job gleich­zei­tig

Meh­re­re Ne­ben­jobs zu ha­ben, ist grund­sätz­lich er­laubt. Da­bei stel­len sich Stu­den­ten zwangs­läu­fig die Fra­ge, ob es Be­son­der­hei­ten bei ei­ner kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung ne­ben ei­ner Tä­tig­keit als Werk­stu­dent, 450-Eu­ro-Mi­ni­job­ber oder ei­nem Prak­ti­kum gibt. Oder was pas­siert, wenn ich meh­re­re kurz­fis­ti­ge Be­schäf­ti­gun­gen gleich­zei­tig aus­übe? In fol­gen­der Ta­bel­le siehst du über­sicht­lich, wor­auf es an­kommt, wenn man meh­re­re Jobs gleich­zei­tig hat und wann mit Ab­zü­gen zu rech­nen ist:

Werk­stu­dent, 450.Eu­ro-Mi­ni­job oder Prak­ti­kum und kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung gleich­zei­tig: Wel­che Re­ge­lun­gen gel­ten?
Art des wei­te­ren Jobs + kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung
Kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung Meh­re­re kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gun­gen dür­fen in ei­nem Ka­len­der­jahr gleich­zei­tig ins­ge­samt ma­xi­mal drei Mo­na­te lang oder an 70 Ar­beits­ta­gen aus­ge­übt wer­den.
Werk­stu­dent An bis zu 182 Ta­gen oder 26 Wo­chen im Jahr darf die Wo­chen­ar­beits­zeit von 20 Std. über­schrit­ten wer­den (26-Wo­chen-Re­ge­lung). Da­nach wirst du so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig.
450-Eu­ro-Job (Mi­ni­job) Der Ver­dienst aus dem 450-Eu­ro-Job und der kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung wer­den nicht zu­sam­men­ge­rech­net – so­mit gibt es kei­ne Ab­zü­ge. Vor­aus­set­zung: Die Jobs dür­fen nicht beim glei­chen Ar­beit­ge­ber aus­ge­übt wer­den.
Prak­ti­kum (Pflicht) Ein Pflicht­prak­ti­kum gilt als Teil dei­ner Aus­bil­dung und hat kei­nen Ein­fluss auf dei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung. Vor­aus­set­zung: Du bist im­ma­tri­ku­liert und hast ei­nen Nach­weis über die Not­wen­dig­keit des Prak­ti­kums.
Prak­ti­kum (frei­wil­lig) Dein frei­wil­li­ges Prak­ti­kum wird be­wer­tet wie ein nor­ma­ler Ne­ben­job. Es fällt al­so in ei­ne der be­reits oben ge­nann­ten Ka­te­go­ri­en. In wel­che, ent­schei­det der Ar­beit­ge­ber, bei dem du die Prak­ti­kums­stel­le hast. Vor­aus­set­zung: Das Prak­ti­kum darf nicht beim glei­chen Ar­beit­ge­ber wie dei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt wer­den.

Schon ge­wusst?
In un­se­rem Rat­ge­ber Werk­stu­dent und Mi­ni­job, Prak­ti­kum fin­dest du noch tie­fer­ge­hen­de In­for­ma­tio­nen für Werk­stu­den­ten, die ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung oder an­de­re Jobs gleich­zei­tig aus­üben möch­ten.

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Kin­der­geld beim kurz­fris­ti­gen Mi­ni­job oh­ne Ab­zü­ge, beim Bafög gilt Ma­xi­mal­ver­dienst

Kurzfristig sozialversicherungsfrei jobbenEin kurz­fris­ti­ger Mi­ni­job be­deu­tet, dass kei­ne Ab­zü­ge beim Kin­der­geld für Stu­den­ten in Kauf ge­nom­men wer­den müs­sen – und zwar un­ab­hän­gig da­von, wie hoch der Ver­dienst ist und auf wel­chen Zeit­raum die Tä­tig­keit be­fris­tet ist.

In der Re­gel sind durch die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung eben­falls kei­ne Ab­zü­ge beim Bafög zu er­war­ten. Die Ver­dienst­gren­ze liegt hier zwar bei 5.421,84 € pro Jahr (Stand: 2022), al­ler­dings ist es bei ei­nem nur drei­mo­na­ti­gen bzw. 70-tä­gi­gen Be­schäf­ti­gungs­zeit­raum in al­ler Re­gel nicht der Fall, dass das Ein­kom­men die­se Gren­ze über­schrei­tet.

Vor­aus­set­zung ist na­tür­lich, dass kei­ne wei­te­ren Tä­tig­kei­ten über­nom­men wer­den, die zur Über­schrei­tung des Frei­be­trags füh­ren – hö­he­rer Ver­dienst wird in ent­spre­chen­dem Um­fang vom Bafög ab­ge­zo­gen.

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Ar­beits­ver­trag für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung

Im Ar­beits­ver­trag für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung ist das Ar­beits­ver­hält­nis klar ge­re­gelt. Es wird deut­lich, dass die Tä­tig­keit nur ge­le­gent­lich aus­ge­übt und nicht auf ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lung hin an­ge­legt ist.

Wich­tig ist die An­ga­be, dass das Ar­beits­ver­hält­nis be­fris­tet ist. Wenn sich nicht be­reits aus der Tä­tig­keit (z. B. Aus­hil­fe bei In­ven­tur, Mes­se­ver­an­stal­tung, Ern­te oder Weih­nachts­markt) ei­ne zeit­li­che Be­gren­zung er­gibt, müs­sen Be­ginn und En­de des Ar­beits­ver­hält­nis­ses er­fasst wer­den.

Wich­ti­ge Be­stand­tei­le des Ver­trags für ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung sind:

  • Be­zeich­nung/Na­me und Kon­takt­da­ten des Ar­beit­ge­bers
  • Na­me und Kon­takt­da­ten des Ar­beit­neh­mers
  • Ge­naue Be­zeich­nung und Be­schrei­bung der Tä­tig­keit
  • Be­ginn und En­de des Ar­beits­ver­hält­nis­ses
  • Stun­den­lohn
  • Ar­beits­zei­ten (70-Ta­ge-Re­ge­lung be­ach­ten)
  • Ge­setz­li­che Kün­di­gungs­fris­ten
  • Ver­ein­ba­rung, dass Ver­trags­än­de­run­gen der Schrift­form be­dür­fen
  • Mit­tei­lungs­pflicht des Ar­beit­neh­mers: die­ser ver­pflich­tet sich, für die So­zi­al­ver­si­che­rungs­frei­heit re­le­van­te Än­de­run­gen mit­zu­tei­len

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An­mel­dung ei­ner kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung: Das müs­sen Ar­beit­ge­ber wis­sen

Egal ob mit ei­nem 70 Ta­ge Ver­trag ein Stu­dent oder ei­ne an­de­re Hilfs­kraft an­ge­stellt wird: Wenn ein Ar­beits­ver­trag für kurz­fris­tig Be­schäf­tig­te ge­schlos­sen wird, heißt es: An­mel­den nicht ver­ges­sen. Das macht der Ar­beit­ge­ber di­rekt bei der Mi­ni­job­zen­tra­le. Da­mit be­steht u. a. ei­ne Un­fall­ver­si­che­rung für den Ar­beit­neh­mer – hier­für zahlt der Ar­beit­ge­ber die Bei­trä­ge. Der Ar­beit­ge­ber kann am En­de des Jah­res ei­nen steu­er­li­chen Vor­teil von bis zu 510 € (Stand: 2022) gel­tend ma­chen. Wich­tig: Nach En­de des Ver­trags muss der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer auch wie­der ab­mel­den.

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Pas­sen­de Stu­den­ten­jobs bei JOB­RUF fin­den

Auf­grund der Mög­lich­keit, in den Se­mes­ter­fe­ri­en viel Geld zu ver­die­nen,ist ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung für Stu­den­ten – z. B. als In­ven­tur­hel­fer – für Stu­den­ten äu­ßerst in­ter­es­sant. Bist du noch auf der Su­che nach ei­ner ent­spre­chen­den Stel­le, kannst du bei JOB­RUF lu­kra­ti­ve Job­an­ge­bo­te von at­trak­ti­ven Ar­beit­ge­bern fin­den. Mel­de dich jetzt an – die Nut­zung un­se­res Por­tals ist für dich selbst­ver­ständ­lich voll­kom­men kos­ten­los!

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Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen

 

Für ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung als Stu­dent gilt:

  • Ins­ge­samt darf das Ar­beits­ver­hält­nis max. drei Mo­na­te bzw. 70 Ta­ge an­dau­ern
  • Die Tä­tig­keit darf nicht be­rufs­mä­ßig aus­ge­übt wer­den 
Sind die­se Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, gibt es kei­ne Ver­dienst­gren­ze.

Stu­den­ten mit kurz­fris­ti­ger Be­schäf­ti­gung blei­ben in al­len Zwei­gen der So­zi­al­ver­si­che­rung bei­trags­frei. Da­her sind sie über den Job nicht kran­ken­ver­si­chert.

Um den Ver­si­che­rungs­schutz zu ge­währ­leis­ten, zah­len Stu­den­ten mit kurz­fris­ti­ger Be­schäf­ti­gung wie ge­wohnt Ab­ga­ben für die Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung, stu­den­ti­sche Pflicht­ver­si­che­rung oder pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung.

In der Re­gel nicht: Im Rah­men des Lohn­steu­er­jah­res­aus­glei­ches kön­nen ge­zahl­te Ab­ga­ben bis zum Frei­be­trag von 9.984 €, (Stand: 2022) zu­rück­er­stat­tet wer­den – hier­zu wird am Jah­res­en­de le­dig­lich ei­ne Steu­er­er­klä­rung ein­ge­reicht. Vor­aus­set­zung für die Rück­erstat­tung ist, dass das Ein­kom­men in­di­vi­du­ell be­steu­ert wird (im Ge­gen­satz zur so­ge­nann­ten Pausch­steu­er).

Man darf als Stu­dent ei­nen Mi­ni­job und ei­ne kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung aus­üben. Zu­sätz­li­ches Ein­kom­men aus ei­nem 520-Eu­ro-Job (frü­her 450-Eu­ro-Job) wird nicht ver­rech­net. Vor­aus­set­zung: Die Jobs fin­den nicht beim glei­chen Ar­beit­ge­ber statt.

Beim Kin­der­geld gibt es kei­ne Ab­zü­ge. Beim Bafög liegt die Ver­dienst­gren­ze zwar bei 5.421,84 € (Stand: 2022), al­ler­dings wird bei ei­nem kurz­fris­ti­gen Mi­ni­job als Stu­dent die­se Gren­ze nur sel­ten über­schrit­ten, so dass auch hier kei­ne Ab­zü­ge zu er­war­ten sind.

Der Ar­beits­ver­trag für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung muss be­fris­tet sein. Es muss deut­lich wer­den, dass die Tä­tig­keit nur ge­le­gent­lich aus­ge­übt und nicht auf ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lung hin an­ge­legt ist.

Die An­mel­dung bei der Mi­ni­job­zen­tra­le ist er­for­der­lich, da­mit für die kurz­fris­ti­ge Be­schäf­ti­gung als Stu­dent ei­ne Un­fall­ver­si­che­rung be­steht. Der Ar­beit­ge­ber zahlt hier­für die Bei­trä­ge. Da­für kann er ei­nen steu­er­li­chen Vor­teil von bis zu 510 € (Stand: 2022) gel­tend ma­chen.

 

Bild­quel­len (v.o.n.u.):
© "Clark Kent" by Na­na­gy­ei is li­cen­s­ed un­der CC BY 2.0 (si­ze chan­ged)
© An­na Sh­vets / Pe­xels
© "Com­pu­ter Work" by NVFS Di­gi­tal De­sign is li­cen­s­ed un­der CC BY 2.0 (si­ze chan­ged)
© Vik­tor Ha­na­cek / pic­jum­bo.com

Ver­öf­fent­licht am: 28.06.2022
Über­ar­bei­tet am: 06.11.2023