Werk­stu­den­ten­ver­trag

Ein Werk­stu­den­ten­ver­trag dient da­zu, das Ar­beits­ver­hält­nis zwi­schen ei­nem oder ei­ner Ar­beit­ge­ber:in und ei­nem oder ei­ner Stu­dent:in ver­bind­lich zu ma­chen – und zwar in ei­ner Form, die bei­den Par­tei­en vie­le Vor­tei­le bringt. So fal­len bei die­ser Be­schäf­ti­gungs­form zum Bei­spiel nur ge­rin­ge So­zi­al­ab­ga­ben an.

Die­se Vor­tei­le sind an Be­din­gun­gen ge­knüpft: Mit dem Werk­stu­den­ten­ver­trag ver­pflich­ten sich bei­de Sei­ten, die­se Vor­aus­set­zun­gen ein­zu­hal­ten. Dar­über hin­aus ent­hält das Schrift­stück al­les, was sonst noch für ei­nen Ar­beits­ver­trag wich­tig ist: Es steckt al­le Rah­men­be­din­gun­gen für ei­nen Werk­stu­den­ten­job fest. 

Wir zei­gen, wor­auf es beim Werk­stu­den­ten­ver­trag an­kommt und bie­ten ein kos­ten­lo­ses Mus­ter zum Down­load.

Wann ein Werk­stu­den­ten­ver­trag sinn­voll ist

Ein Werk­stu­den­ten­ver­trag ist in der Re­gel dann sinn­voll, wenn ein:e Stu­dent:in in mehr als ge­ring­fü­gi­gem Um­fang be­schäf­tigt wer­den soll, z. B. im Zu­ge ei­nes Mi­di­jobs, und die Tä­tig­keit in­halt­lich Be­zug zum Stu­di­um hat. Gleich meh­re­re Fak­to­ren er­mög­li­chen ei­ne be­son­ders gu­te In­te­gra­ti­on des oder der Werk­stu­dent:in in den Be­trieb: Zum ei­nen ist der Spiel­raum beim Ar­beits­um­fang grö­ßer als et­wa im Ver­gleich et­wa zu ei­nem 520-€-Job als Stu­dent (frü­her 450-€-Job). Zum an­de­ren ist die Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses – in Ab­gren­zung zu ei­nem Fe­ri­en­job oder ei­ner kurz­fris­ti­gen Be­schäf­ti­gung auf ei­nen län­ge­ren Zeit­raum an­ge­legt oder so­gar un­be­fris­tet. Hin­zu kommt das re­le­van­te Vor­wis­sen der Stu­dent:in­nen.

Nach oben

Vor­tei­le des Werk­stu­den­ten­ver­trags und wann sie gel­ten

Zu den Vor­tei­len des Werk­stu­den­ten­ver­trags zählt zu­nächst ein­mal ei­ne ent­schei­den­de fi­nan­zi­el­le Ent­las­tung: Sind die Vor­aus­set­zun­gen für das Werk­stu­den­ten­pri­vi­leg er­füllt, dann fal­len kei­ne Ab­ga­ben in der Kran­ken-Pfle­ge- und Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung an. Werk­stu­dent:in­nen dür­fen au­ßer­dem in der Wo­che bis zu 20 Std. ar­bei­ten und in der vor­le­sungs­frei­en Zeit so­gar in Voll­zeit. Junger Mann schüttelt neuen Kollegen und Kolleginnen die Hand

Werk­stu­dent:in­nen sind na­tür­lich trotz­dem kran­ken­ver­si­chert, denn das ist Pflicht in Deutsch­land. Die Ver­si­che­rung be­steht je­doch nicht über das Ar­beits­ver­hält­nis, son­dern ist an den Sta­tus als Stu­dent:in ge­kop­pelt. Vie­le Stu­die­ren­de sind z.B. in der Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung oder in der stu­den­ti­schen Pflicht­ver­si­che­rung. Mehr da­zu in un­se­rem Rat­ge­ber Kran­ken­ver­si­che­rung als Werk­stu­dent:in.

Als Ar­beit­neh­mer:in er­hält man mit dem Werk­stu­den­ten­ver­trag ei­nen Stu­den­ten­job, der sich gut mit dem Stu­di­um ver­ein­ba­ren lässt. Ein wei­te­res ab­so­lu­tes Plus: Für die Ar­beits­leis­tung be­kommt man als Werk­stu­dent Ge­halt oh­ne gro­ße Ab­zü­ge. Es kön­nen theo­re­ti­sche Kennt­nis­se ein­ge­bracht und neue Fä­hig­kei­ten er­wor­ben wer­den – bei­des kann für die zu­künf­ti­ge Lauf­bahn nütz­lich sein. Ei­ne sol­che Re­fe­renz kann sich se­hen las­sen und den Weg ins „ech­te“ Be­rufs­le­ben bah­nen.

Wie der Na­me schon sagt, kann der Werk­stu­den­ten­ver­trag wirk­lich nur mit Stu­dent:in­nen ab­ge­schlos­sen wer­den – denn ge­setz­lich ist die Ver­si­che­rungs­frei­heit in den meis­ten Zwei­gen der So­zi­al­ver­si­che­rung an den Sta­tus als ein­ge­schrie­be­ne:r Stu­dent:in ge­kop­pelt.

Dar­aus er­gibt sich ei­ne zen­tra­le Funk­ti­on des Ver­trags­werks: da­für zu sor­gen, dass das Stu­di­um die Haupt­be­schäf­ti­gung des oder der Werk­stu­dent:in bleibt. Dies pas­siert im We­sent­li­chen über die dar­in fest­ge­hal­te­nen Ar­beits­zei­ten.

Zu­sam­men­ge­fasst ist es er­for­der­lich, dass der:die Ar­beit­neh­mer:in ...

  • an ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le im­ma­tri­ku­liert ist
  • ein Voll­zeit­stu­di­um ab­sol­viert
  • sich nicht in ei­nem Ur­laubs­se­mes­ter be­fin­det
  • das 25. Fach­se­mes­ter nicht über­schrit­ten hat
  • noch nicht al­le Leis­tungs­nach­wei­se im Stu­di­um er­bracht hat (d. h. es müs­sen noch „Schei­ne“ ab­sol­viert wer­den, be­vor die Ab­schluss­ar­beit ge­schrie­ben wird)
  • wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit nicht mehr als 20 Std./Wo­che ar­bei­tet
  • nur wäh­rend der Se­mes­ter­fe­ri­en mehr als 20 Std./Wo­che ar­bei­tet und das in max. 26 Wo­chen im Jahr


Im Rah­men ei­ner Be­triebs­prü­fung kann es da­zu kom­men, dass Ar­beit­ge­ber:in­nen die Ver­si­che­rungs­frei­heit ih­rer Werk­stu­dent:in­nen nach­wei­sen müs­sen. Es emp­fiehlt sich da­her, sich stets ei­ne ak­tu­el­le Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­be­schei­ni­gung vor­le­gen zu las­sen. Zu­sätz­lich ist es rat­sam, im Werk­stu­den­ten­ver­trag fest­zu­hal­ten, dass ei­ne Än­de­rung des Stu­die­ren­den­sta­tus so­fort mit­zu­tei­len ist.

Tipp: 
Bei Be­schäf­ti­gung ei­nes Werk­stu­den­ten in den Se­mes­ter­fe­ri­en sind die Zeit­räu­me der vor­le­sungs­frei­en Zei­ten der Hoch­schu­le zu be­ach­ten. Die­se fin­den sich in der Re­gel auf der Home­page der Hoch­schu­le.

Nach oben

Kün­di­gungs­frist Werk­stu­dent

Sieht man von den Ver­güns­ti­gun­gen in der So­zi­al­ver­si­che­rung ein­mal ab, so be­grün­det der Werk­stu­den­ten­ver­trag ein ganz nor­ma­les Ar­beits­ver­hält­nis. Die Kün­di­gungs­frist für Werk­stu­den­ten be­trägt so­mit vier Wo­chen (§622 BGB) und kann zum 15. oder zum En­de ei­nes Ka­len­der­mo­nats er­fol­gen (Stand: 2023).Schreibtisch mit aufgeklapptem Kalender und Tablet auf dem eine Kalender-App zu sehen ist

Aus­nah­men von der ge­setz­li­chen Kün­di­gungs­frist be­ste­hen, wenn im Werk­stu­den­ten­ver­trag ei­ne an­de­re Kün­di­gungs­frist fest­ge­hal­ten wird oder wenn im Be­trieb ein Ta­rif­ver­trag gilt, der an­de­re Kün­di­gungs­fris­ten vor­sieht.

Wäh­rend der Pro­be­zeit be­trägt die Kün­di­gungs­frist nur zwei Wo­chen und gilt ab dem Tag, an dem die Kün­di­gung mit­ge­teilt wur­de.

In je­dem Fall gilt die Kün­di­gungs­frist so­wohl für den:die Ar­beit­ge­ber:in als auch den:die Ar­beit­neh­mer:in. Das heißt, auch wenn der oder die Stu­dent:in kün­digt, be­steht das Ar­beits­ver­hält­nis wäh­rend der Pro­be­zeit noch zwei Wo­chen und nach der Pro­be­zeit noch min­des­tens vier Wo­chen.  

Auch die frist­lo­se Kün­di­gung ei­nes Werk­stu­den­ten ist mög­lich: Ei­ne so­ge­nann­te au­ßer­or­dent­li­che Kün­di­gung be­darf ei­nes wich­ti­gen Grun­des, der ei­ne Fort­füh­rung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses un­zu­mut­bar macht. In die­sem Fall sind die In­ter­es­sen von Ar­beit­ge­ber:in und Ar­beit­neh­mer:in ge­nau ab­zu­wä­gen und dar­auf­hin zu prü­fen, ob der Kün­di­gungs­grund es recht­fer­tigt, die be­ste­hen­de Kün­di­gungs­frist nicht zu wah­ren.

Nach oben

Min­dest­lohn gilt auch für Werk­stu­den­ten

Für Werk­stu­den­ten gilt der ge­setz­li­che Min­dest­lohn von 12 €/Std. brut­to (Stand: 2023). Da es sich um mehr als ei­ne Aus­hilfs­tä­tig­keit han­delt und die Qua­li­fi­ka­ti­on der Stu­die­ren­den häu­fig be­son­ders wert­ge­schätzt wird, liegt die Ent­loh­nung in der Pra­xis meist so­gar et­was hö­her.

Nach oben

Ur­laub: An­spruch im Werk­stu­den­ten­ver­trag fest­hal­ten

Die stu­den­ti­schen Ar­beit­neh­mer:in­nen ha­ben An­spruch auf Ur­laub. Im Werk­stu­den­ten­ver­trag wer­den die Ur­laubs­ta­ge oft­mals von ei­ner 5-Ta­ge-Wo­che aus­ge­hend auf­ge­führt. Der tat­säch­li­che Ur­laubs­an­spruch kann mit ei­ner For­mel er­mit­telt wer­den, die die wö­chent­li­che Ar­beits­zeit des Werk­stu­den­ten be­rück­sich­tigt – mehr da­zu in un­se­rem Rat­ge­ber „Werk­stu­dent Ur­laubs­an­spruch und Über­stun­den-Re­ge­lung“.

Nach oben

Ent­gelt­fort­zah­lung im Krank­heits­fall

Werk­stu­dent:in­nen ha­ben An­spruch auf Ent­gelt­fort­zah­lung im Krank­heits­fall. Das be­deu­tet: Wenn der oder die Ar­beit­neh­mer:in aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den ar­beits­un­fä­hig ist, zahlt der:die Ar­beit­ge­ber:in zu­nächst trotz­dem wei­ter­hin das Ge­halt. Die ge­setz­li­che Höchst­dau­er liegt hier bei sechs Wo­chen.

Nach oben

Über­sicht Werk­stu­den­ten­ver­trag: Das ge­hört rein

Der Werk­stu­den­ten­ver­trag re­gelt die Rech­te und Pflich­ten der Ver­trags­part­ner:in­nen. Fol­gen­de An­ga­ben ge­hö­ren rein:

  • Per­sön­li­che Da­ten (Na­me und Adres­se) Ar­beit­ge­ber:in
  • Per­sön­li­che Da­ten (Na­me und Adres­se) Werk­stu­dent:in
  • Ver­trags­be­ginn
  • „auf un­be­stimm­te Zeit“ oder End­da­tum (= Be­fris­tung)
  • Ver­ein­ba­rung ei­ner Pro­be­zeit (Dau­er)
  • Ar­beits­ort/e
  • ggf. Re­ge­lun­gen zur Re­mo­te-Ar­beit (Da­ten­schutz, Ar­beits­zei­ten, Ar­beits­schutz)
  • Art der Tä­tig­keit
  • Ver­gü­tung
  • Ar­beits­zei­ten
  • So­zi­al­leis­tun­gen und Kün­di­gungs­be­din­gun­gen
  • Ver­pflich­tung, dass der:die Ar­beit­neh­mer:in so­fort über ei­ne Än­de­rung des Stu­die­ren­den­sta­tus in­for­miert (auch im Fal­le von Ur­laubs­se­mes­tern)
  • Ur­laubs­an­spruch
  • Über­stun­den-Re­ge­lung
  • Rech­te und Pflich­ten bei Krank­heit
  • ggf. Kün­di­gungs­frist
  • Ort, Da­tum und Un­ter­schrift Ar­beit­ge­ber:in
  • Ort, Da­tum und Un­ter­schrift Werk­stu­dent:in


Ty­pi­scher­wei­se in Form ei­nes An­hangs zum Werk­stu­den­ten­ver­trag wird das The­ma Da­ten­schutz ab­ge­han­delt. Der Ar­beit­neh­mer wil­ligt da­mit ein, dass zum Zwe­cke der Mit­ar­bei­ter­ver­wal­tung per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten er­ho­ben wer­den. Der Ar­beit­ge­ber ver­pflich­tet sich, die­se sorg­sam und zweck­ge­bun­den zu er­he­ben und zu nut­zen (Er­he­bung und Spei­che­rung von Da­ten ge­mäß Art. 13 DS­GVO) .

Je nach Bran­che und Tä­tig­keit kön­nen Er­gän­zun­gen die­ser Lis­te sinn­voll sein. Die­se kön­nen zum Bei­spiel be­ste­hen aus:

  • Ver­ein­ba­run­gen über Ver­trau­lich­keit
  • Wett­be­werbs­ver­bot
  • Klau­sel zu Rech­ten an geis­ti­gem Ei­gen­tum
  • Ver­schwie­gen­heits­klau­sel

Nach oben

En­de des Werk­stu­den­ten­ver­trags

Da­mit ein Werk­stu­den­ten­ver­trag gilt, müs­sen kla­re Be­din­gun­gen er­füllt sein. Den­noch stellt sich die Fra­ge: Wann en­det ein Werk­stu­den­ten­ver­trag?

Ist der Werk­stu­den­ten­ver­trag be­fris­tet, en­det er mit dem dar­in fest­ge­hal­te­nen End­da­tum. Ein Student verlässt mti einem Ordner in der Hand ein Uni-GebäudeAl­ter­na­tiv kann der be­fris­te­te Ver­trag ver­län­gert wer­den – das ist ma­xi­mal drei­mal mög­lich. Nach der drit­ten Ver­län­ge­rung muss der Ver­trag ent­we­der un­be­fris­tet aus­ge­stellt wer­den oder das Ar­beits­ver­hält­nis ist be­en­det.

Ein un­be­fris­te­ter Werk­stu­den­ten­ver­trag en­det, so­bald der oder die Ar­beit­neh­mer:in kein:e Stu­dent:in mehr ist. Im Fal­le ei­ner Ex­ma­tri­ku­la­ti­on en­det der Ver­trag al­so mit dem letz­ten Tag des Se­mes­ters. Wird das Stu­di­um re­gu­lär ab­ge­schlos­sen, gilt es be­reits in dem Mo­nat als be­en­det, in dem die letz­ten Prü­fungs­er­geb­nis­se mit­ge­teilt wer­den.

Ist nichts an­de­res ver­ein­bart, en­det mit dem Stu­di­um zwar der Werk­stu­den­ten­ver­trag, nicht aber das Ar­beits­ver­hält­nis. Der:die Ar­beit­neh­mer:in wird dann voll so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig.

Dass der Werk­stu­den­ten­ver­trag, auch vor­über­ge­hend, in ein nor­ma­les Ar­beits­ver­hält­nis über­ge­hen kann, kann vor­teil­haft sein: So kann der oder die Werk­stu­dent:in et­wa zwi­schen Ab­schluss des Ba­che­lor-Stu­di­ums und Be­ginn ei­nes Mas­ter­stu­di­ums naht­los wei­ter­be­schäf­tigt wer­den. Die vol­len So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge fal­len so lan­ge an, bis mit Be­ginn des Mas­ter­stu­di­ums wie­der die Vor­aus­set­zun­gen für das Werk­stu­den­ten­pri­vi­leg er­füllt sind.

Tipp: 
Al­ter­na­tiv kann ver­trag­lich fest­ge­hal­ten wer­den, dass die Be­schäf­ti­gung mit dem Ab­schluss des Stu­di­ums en­det. In der Pra­xis durch­aus üb­lich, ist die Rechts­wirk­sam­keit ei­ner sol­chen Ein­schrän­kung noch nicht durch Ge­richts­ent­schei­dun­gen be­legt.

Nach oben

Werk­stu­den­ten­ver­trag Mus­ter: Vor­la­ge zur in­di­vi­du­el­len An­pas­sung

Ei­ne qua­li­fi­zier­te und mo­ti­vier­te Nach­wuchs­kraft soll als Werk­stu­dent:in be­schäf­tigt wer­den? Du willst die Chan­ce nut­zen, in ei­nem Un­ter­neh­men Wis­sen aus dei­nem Stu­di­um an­zu­wen­den, zu er­wei­tern und da­für an­ge­mes­sen be­zahlt zu wer­den? Hier stel­len wir für den Werk­stu­den­ten­ver­trag ein Mus­ter zur Ver­fü­gung. Die Vor­la­ge lässt sich be­quem her­un­ter­la­den und ganz nach Be­darf an­pas­sen:

Werkstudentenvertrag Muster (Vorschau)

Werk­stu­den­ten­ver­trag (Mus­ter zum Down­load)

 

Hin­weis: 
Wir emp­feh­len, das Do­ku­ment mit Be­ra­tung ei­nes oder ei­ner Ar­beits­recht­ler:in und des Lohn­steu­er­bü­ros an­zu­pas­sen. JOB­RUF haf­tet nicht für Rich­tig­keit, Voll­stän­dig­keit und Ak­tua­li­tät der Ver­trags­vor­la­ge, so­wie dar­an ei­gen­mäch­tig vor­ge­nom­me­ner Än­de­run­gen und dar­aus ent­ste­hen­den Fol­gen. Der Werk­stu­den­ten­ver­trag soll­te im An­hang durch ei­ne Da­ten­schutz­er­klä­rung er­gänzt wer­den.

Nach oben

Zu­sam­men­ar­beit zu­frie­den­stel­lend ge­stal­ten: Kri­tik am Werk­stu­den­ten­ver­trag be­geg­nen

Ein Werk­stu­den­ten­ver­trag hat sich viel­fach als nütz­li­ches In­stru­ment er­wie­sen, Un­ter­neh­men zu­kunfts­fä­hig zu ma­chen und Stu­dent:in­nen ei­nen flie­ßen­den Über­gang ins Be­rufs­le­ben zu er­mög­li­chen.

Steht der Werk­stu­den­ten­ver­trag in der Kri­tik, dann wird meis­tens dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Werk­stu­dent:in­nen ver­gleich­ba­re Leis­tun­gen er­brin­gen, wie an­de­re Ar­beit­neh­mer:in­nen – da­für aber we­ni­ger Lohn er­hal­ten. Dem ge­gen­über steht die Auf­fas­sung, dass sich aus dem noch zu er­wer­ben­den Stu­di­en­ab­schluss ver­gli­chen mit an­de­ren Ar­beit­neh­mer:in­nen Un­ter­schie­de in der Qua­li­fi­ka­ti­on und Ein­setz­bar­keit er­ge­ben, die sich auch in der Ver­gü­tung spie­geln kön­nen.

Vor die­sem Hin­ter­grund ist es um­so wich­ti­ger, die Zu­sam­men­ar­beit für bei­de Sei­ten zu­frie­den­stel­lend zu ge­stal­ten. Hier­zu ha­ben Ar­beit­ge­ber:in­nen und Werk­stu­dent:in­nen vie­le Mög­lich­kei­ten: So kön­nen fle­xi­ble Ar­beits­zei­ten ver­ein­bart wer­den oder die Mög­lich­keit, zum Bei­spiel die Ab­schluss­ar­beit im Un­ter­neh­men zu schrei­ben. Ei­ne An­he­bung der Ent­loh­nung ist eben­falls ei­ne Op­ti­on. Bei Werk­stu­dent:in­nen, die Bafög für Stu­den­ten be­zie­hen, emp­fiehlt sich da­bei, den Frei­be­trag zu be­ach­ten. Sonst kann der An­spruch auf die För­de­rung er­lö­schen.

Nicht zu­letzt en­det die Be­schäf­ti­gung als Werk­stu­dent:in frü­her oder spä­ter – näm­lich dann, wenn der Stu­di­en­ab­schluss er­reicht ist. Wenn bei­de Sei­ten an der Fort­set­zung der Zu­sam­men­ar­beit in­ter­es­siert sind, kann über ei­ne Über­nah­me ver­han­delt wer­den.

Nach oben

Werk­stu­den­ten­job bei JOB­RUF fin­den

Gu­tes Ge­halt und ei­ne ech­te Auf­wer­tung für dei­nen Le­bens­lauf: Das bringt dir ein Werk­stu­den­ten­job. Klingt gut für dich? Bei JOB­RUF fin­dest du zahl­rei­che Jobs in re­nom­mier­ten Fir­men aus al­len Bran­chen. Er­stel­le dir ein kos­ten­lo­ses Pro­fil und be­wirb dich im Hand­um­dre­hen auf dei­nen Wunsch­job!

Jetzt pas­sen­den Werk­stu­den­ten­job fin­den

 

Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen

Ein Werk­stu­den­ten­ver­trag ist dann sinn­voll, wenn ein Stu­dent nicht nur ge­ring­fü­gig be­schäf­tigt wer­den soll und die Tä­tig­keit in ei­nem in­halt­li­chen Zu­sam­men­hang mit dem Stu­di­um steht.

Wenn die Vor­aus­set­zun­gen für das Werk­stu­den­ten­pri­vi­leg er­füllt sind, fal­len kei­ne Bei­trä­ge zur Kran­ken- und Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung an. Die Stu­die­ren­den sind qua­li­fi­ziert und kön­nen bis zu 20Std./wö­chent­lich und in den Se­mes­ter­fe­ri­en so­gar in Voll­zeit ar­bei­ten. In der Re­gel lässt sich die Tä­tig­keit sehr gut mit dem Stu­di­um ver­ein­ba­ren und stellt ei­ne wert­vol­le Re­fe­renz dar.

Ein Werk­stu­den­ten­ver­trag kann nur mit Stu­die­ren­den ge­schlos­sen wer­den, die ein Voll­zeit­stu­di­um ab­sol­vie­ren, das 25. Fach­se­mes­ter noch nicht über­schrit­ten ha­ben, noch nicht al­le Credits in ih­rem Stu­di­en­gang er­wor­ben ha­ben und wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit nicht mehr als 20 Stun­den pro Wo­che ar­bei­ten.

Die Kün­di­gungs­frist für Werk­stu­den­ten be­trägt vier Wo­chen, kann aber ab­wei­chen, wenn dies im Werk­stu­den­ten­ver­trag oder in ei­nem Ta­rif­ver­trag fest­ge­legt ist. Wäh­rend der Pro­be­zeit be­trägt die Kün­di­gungs­frist zwei Wo­chen. So­wohl der Ar­beit­ge­ber als auch der Ar­beit­neh­mer müs­sen die Kün­di­gungs­frist ein­hal­ten. Ei­ne au­ßer­or­dent­li­che frist­lo­se Kün­di­gung ist mög­lich, er­for­dert aber ei­nen wich­ti­gen Grund.

Ein be­fris­te­ter Werk­stu­den­ten­ver­trag en­det zum fest­ge­leg­ten End­da­tum oder nach ma­xi­mal drei Ver­län­ge­run­gen. Ein un­be­fris­te­ter Werk­stu­den­ten­ver­trag en­det, wenn der Ar­beit­neh­mer kein Stu­dent mehr ist oder wenn er sein Stu­di­um ab­ge­schlos­sen hat. Wenn nichts an­de­res ver­ein­bart wird, en­det der Werk­stu­den­ten­ver­trag mit dem Stu­di­um, nicht aber das Ar­beits­ver­hält­nis, und der Ar­beit­neh­mer wird voll so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig.

 

Bild­quel­len (v.o.n.u.):
© Ka­ro­li­na Gra­bow­s­kaPe­xels
© fau­xelsPe­xels
© Win­dowsUns­plash
© Ar­min Ri­mol­di / Pe­xels

Ver­öf­fent­licht am: 08.05.2023
Über­ar­bei­tet am: 17.05.2023
Ak­tu­el­le Job­an­ge­bo­te